Projekt
Im Rahmen des Projektes «Stadtspital Triemli, Instandhaltung Turm 2. Etappe» werden die Sockelgeschosse saniert. Im unterirdischen Diagnostik Trakt, in dem hochempfindliche Geräte (MRI, CT, Linearbschleuniger) installiert sind, wird unter anderem ein Notausstieg erstellt zudem erfolgt eine Neugestaltung des Aussenraums direkt darüber. Die hochempfindlichen Geräte müssen auch während der Bauarbeiten möglichst permanent verfügbar sein.
Problemformulierung
Zur Sicherstellung des Betriebs während der Bauphase gehört eine Nullmessung. Dabei wird das stets vorhandenen Erschütterungsniveau ohne zusätzliche Erschütterungen der Baustelle ermittelt. Erschütterungen entstehen einerseits durch den Betrieb der Geräte selbst («steady state» vibration) oder beispielsweise durch Gehen von Personen («transient» vibration). Dazu kommen andererseits Erschütterungen von ausserhalb (beispielsweise Tram oder Eisenbahnlinie in der Nähe). Das Erschütterungsniveau wird gespiegelt mit den Spezifikationen der empfindlichen Geräte. Dabei werden auch die Richtwerte für die zusätzlichen Erschütterungen der Baustelle festgelegt. Übermässige Erschütterungen können beispielsweise zur Degradierung der Daten (Rauschen im Bild) oder zu einem Ausfall des Gerätes führen. Zudem besteht auch die Gefahr, dass Garantieleistungen oder Serviceverträge aufgrund des nicht ordnungsgemässen Betriebs obsolet werden. Lückenloses Messen und Dokumentieren der Erschütterungen sind auch unter diesem Gesichtspunkt essentiell.
Leistungen Ziegler Consultants
Zur Messung der Erschütterungen in der Nähe der empfindlichen Geräte wurden mehrere Messgeräte installiert. Die Nullmessung erfolgte 2 Wochen vor Baubeginn und zeigte, dass der Standort bezüglich Erschütterungen ideal ist. Für das Monitoring während der Bauphase werden Messdaten in Echtzeit auf unserem Web-Server dargestellt, so können die Nutzer der Geräte sofort feststellen, ob die Erschütterungen der Baustelle als Grund für allfällige Fehlfunktionen am Gerät in Frage kommen. Im Falle des Erreichens des Richtwertes erfolgt eine qualifizierte Alarmmeldung (voting logic), die zum sofortigen Stopp der Arbeiten führt. Einzelne Fehlalarme durch Anstossen der Sensoren führen nicht zu einem Unterbruch der Arbeiten. Im Falle eines echten Alarms werden die Messdaten zeitnah ausgewertet nach den Kriterien des Geräteherstellers ausgewertet, z.B. frequenzabhängige Richtwerte basierend auf RMS Werten und dann über das weitere Vorgehen entschieden. Auffällige Erschütterungen werden einzelnen Arbeitsschritten zugeordnet und eine Optimierung derselben bezüglich Immissionen besprochen. Sämtliche Messdaten werden in Berichtform dokumentiert.