Projekt
Über das Gleisfeld des Zürcher Hauptbahnhofs wurde eine neue Fussgängerbrücke gebaut. Die Brücke ist in Stahlbauweise ausgeführt und überspannt die Gleise. Die grösste Spannweite beträgt 80 m.
Problemstellung
Solche schlanken und durch die Stahlkonstruktion bedingt eher schwach gedämpften Brücken können durch die Nutzung von Personen zu Schwingungen angeregt werden. Diese Schwingungen können bei entsprechend hohen Amplituden die Benutzer verunsichern und verängstigen. Die Tragwerksplaner haben dazu vorausschauend die Möglichkeit geschaffen, nachträglich im Brückenkasten einen Schwingungstilger zu installieren.
Leistungen ZC Ziegler Consultants AG
Vor der Eröffnung der Brücke wurden umfangreiche Schwingungsmessungen durchgeführt. Ziel war die Beurteilung des dynamischen Verhaltens bei Fussgängerverkehr. In horizontaler Richtung, je nach Eigenfrequenz der Brücke, kann eine Tragstruktur stark aufgeschaukelt werden, da sich die Schrittfrequenzen der Personen synchronisieren (Lock-In-Effekt). Da die horizontale Eigenfrequenz des Negrellisteges nur leicht über der kritischen Frequenz liegt, bei der Lock-In- Effekt noch auftreten kann, wurde insbesondere die horizontale Richtung detailliert untersucht. Auf den Einbau eines Schwingungstilger wurde verzichtet, die Schwingungen der Brücke werden jedoch permanent überwacht, um die Häufigkeit des Aufschaukelns messtechnisch unter realistischer Nutzung definitiv zu beurteilen.



